In Ethik und Gesellschaft (1/2025) habe ich eine längere Rezension zu Daniel Loicks neuem Buch Die Überlegenheit der Unterlegenen (Suhrkamp 2024) veröffentlicht. Das Buch ist eine wichtige Intervention in die Debatte über identitätspolitische Praxis.

Ich setze mich kritisch mit Loicks Abolitionismus auseinander und kontrastiere ihn mit einer radikaldemokratischen Perspektive. Spezifisch kritisiere ich die manichäisch wirkende Binarität zwischen einer zu überwindenden Totalität der gegenwärtigen Gesellschaft und einer befreiten Gesellschaft. Demgegenüber kann Identitätspolitik radikaldemokratisch als ein offener und pluralistischer Demokratisierungsprozess verstanden werden, der die liberale Demokratie vertieft - nicht überwindet.

Zitieren und Lesen

Schubert, Karsten (2025): Gefangen in der Totalität. Daniel Loicks Gegengemeinschaften sollten den liberalen Rechtsstaat verteidigen. In: Ethik und Gesellschaft, 1/2025: Praktiken und Institutionen der Solidarität. Sozialethische und politischtheologische Perspektiven. https://doi.org/10.18156/EUG-1-2025-REZ-10.

Auch erschienen als
Schubert, Karsten (2025): Daniel Loick: Die Überlegenheit der Unterlegenen. Eine Theorie der Gegengemeinschaften. Portal für Politikwissenschaft, 27.03.2025. https://www.pw-portal.de/demokratie-und-frieden/ueberblick/daniel-loick-die-ueberlegenheit-der-unterlegenen-eine-theorie-der-gegengemeinschaften-berlin-suhrkamp-2024.


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